Seit 25 Jahren finden Jugendliche und junge Erwachsene Unterstützung bei Streetwork Braunau. Auf Initiative der Kinder- und Jugendhilfe des Landes wurde diese neue Form der Jugendarbeit erstmals in Schärding und Braunau eingesetzt. Die Sozialarbeiter gehen hinaus „auf die Straße“, dorthin, wo Jugendliche sich aufhalten. Sie quatschen mit ihnen, spielen Fußball, unternehmen gemeinsam Ausflüge. „Wenn die Jugendlichen so das Vertrauen zu uns aufgebaut haben, erzählen sie oft von ihren Sorgen und Problemen und suchen Hilfe“, berichtet Roxana Russinger, die mit ihrem Kollegen Johannes Friedl in als Streetworkerin in Braunau unterwegs ist. Jährlich haben sie im ganzen Bezirk mit rund 200 Jugendlichen zu tun, 70 Jugendliche betreuen sie intensiver. Das beginnt beim Schreiben von Bewerbungen für eine Lehrstelle, beim „Übersetzen“ von Behördenschreiben, weil die Jugendlichen die nicht verstehen, bis hin zu Besuchen im Gefängnis nach Straftaten.
In der Ringstraße haben die beiden ihre Anlaufstelle, die auch als Treffpunkt für Jugendliche dient: „Für Jugendliche ist es oft schwierig einen Platz zu finden, wo sie möglichst ungestört unter sich sein können.“
Dieses Jubiläum wurde gefeiert!
ab 14:00 Uhr in der Streetworkstelle
ab 16:30 in den Räumlichkeiten der Alten Musikschule u.a. mit LR Birgit Gerstorfer und Bgm. Johannes Waidbacher.

Gute Beschäftigungslage bei "Owizahra"

Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu, Zeit, sich unser Projekt Owizahra mal genauer anzusehen: Seit Bestehen der Owizahra im Jahr 2013 wurden bisher 279 Aufträge abgewickelt. Vor allem entrümpelten wir Wohnungen, halfen aber auch bei Übersiedlungen und seit heuer verrichten unsere Jugendlichen auch Auf- und Abbautätigkeiten bei Events (u.a. bei den Heimspielen der Trauner Footballmannschaft den Steelsharks).  Ein Meilenstein in der Geschichte der Owizahra war die Übernahme der gesamten Sperrmüllabfuhr der Stadt Traun im Jahr 2017. Diese Aufgaben schaffen Kontinuität bei unseren Aufträgen und somit auch eine zuverlässige Beschäftigung für unsere Jugendlichen. Apropos: Alleine im Jahr 2018 konnten wir 200 mal Jugendlichen eine Beschäftigung bieten. Insgesamt wurden bis zum Oktober fast 400 Stunden von 20 verschiedenen Jugendlichen gearbeitet.

Das Büro am Kirchenplatz war wegen der Feuchtigkeit der Räume leider nicht mehr geeignet. Dank der Unterstützung durch Bürgermeister Scharinger und das Immobilienbüro Sturm gibt es nun Beratung und Öffnungszeiten in heller und freundlicher Atmosphäre. Am besten vorbeischauen und sich selber ein Bild machen!

Digital First. Bedenken Second.“, wurde 2017 im deutschen Wahlkampf plakatiert. Das ist scheinbar auch das Motto vieler Jugendlicher im Umgang mit digitalen Medien beim Thema Substanzkonsum. Jugendliche berichten auf Facebook freimütig von ihren Trip-Erlebnissen, fragen nach den Risiken beim Mischkonsum von Substanzen oder geben Tipps, wie man Cannabis am besten schmuggeln kann. Auf YouTubeKanälen kann man mehr oder weniger Prominente beim Substanzkonsum und ihren Rauscherfahrungen beobachten. Das angeblich anonyme Darknet
öffnet neue Wege der Beschaffung. Jugendarbeit und Prävention stehen noch ziemlich rat- und tatenlos vor diesen Phänomenen.

Die heurige Tagung des Instituts Suchtprävention und des Vereins I.S.I. - Initiativen für soziale Integration, informiert über die Kommunikation mit und von Jugendlichen im Zusammenhang mit Substanzkonsum sowie über das Internet als Drogenmarkt samt damit verbundenen rechtlichen Fragen. Anhand eines konkreten Projekts werden Möglichkeiten und Grenzen der Jugendarbeit im Umgang mit digitalen Medien diskutiert, z.B. wie niedrigschwellige Beratung und Information im Internet implementiert werden kann.